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Der Garanoir

vigne de garanoir au dessus du lac léman
Das Ziel dieser Kreuzung: Man wollte eine Rotweinsorte kreieren, die mit denselben Qualitäten wie Gamay punkten konnte, aber farbkräftigere und vollmundigere Weine hervorbringen sollte als diese.

Die rote Traubensorte Garanoir ist eine der zahlreichen Schweizer Neuzüchtungen aus der Forschungsanstalt Agroscope in Pully (Kanton Waadt).

Gezüchtet wurde sie wie ihre Zwillingsschwester Gamaret vom Forscher André Jacquinet, der in den 1970er Jahren die beliebte und verbreitete rote Beaujolais -Sorte Gamay mit Reichensteiner, einer weissen Neuzüchtung aus Deutschland, kreuzte.

Die Garanoir, die in der Schweiz zusammen mit ihrer Geschwistersorte Gamaret im Jahr 1990 offiziell anerkannt und für den Anbau zugelassen wurde, wird deutlich früher reif als die beiden roten Hauptsorten der Schweiz, Gamay oder Pinot Noir. Sie zeigt sich weitgehend resistent gegen Fäulnis und sogar gegen Pilzkrankheiten. Die aus ihr gekelterten Weine sind erfreulich farbkräftig und sehr fruchtig, geprägt von feinen, schwarzbeerigen Noten, im Gaumen präsentieren sie sich vollmundig und getragen von milden Tanninen. Da die Garanoir allerdings sehr wenig Säure aufweist, steht sie etwas im Schatten der charaktervolleren Gamaret, die konzentriertere, würzigere Weine ergibt.

Trotzdem hat die Garanoir einen ähnlich erfolgreichen Parcours hinter sich wie die Gamaret und belegt mittlerweile mit 228 ha Anbaufläche die fünfte Stelle der Rotweinsorten in der Schweiz, hinter Pinot Noir, Gamay, Merlot und Gamaret. Kultiviert wird sie vor allem in der Waadt (150 ha), im Wallis (108 ha) und im Kanton Genf (47 ha). Auch wenn man sie meistens in Assemblagen findet, wird sie inzwischen da und dort auch sortenrein zu weichen, geschmeidigen, eher jung zu trinkenden Weinen ausgebaut.

Die Auswahl

Das Garanoir