Die Erzeuger
Cantina Santi
Das Weingut Santi liegt nur wenige Schritte vom Zentrum von Illasi entfernt, einem historischen Ort, der von Weinbergen umgeben ist und für seine Villen und die mittelalterliche Burg bekannt ist.
Der Keller wurde 2016 komplett renoviert, um sich an die vom Önologen Cristian Ridolfi festgelegte Weinbauphilosophie anzupassen. Die wichtigsten Änderungen betrafen die Schaffung eines Innenbereichs neben der Weinbereitung, der der Trocknung und dem Ausbau des Fasskellers für die Veredelung gewidmet ist und heute rund 150 Holzfässer mit unterschiedlichen Kapazitäten und Ursprüngen umfasst.

Die Philosophie Die tiefe Kenntnis der lokalen Weinbautradition und des Terroirs, in dem sie betrieben wird, hat es dem Önologen Cristian Ridolfi ermöglicht, eine klare Weinphilosophie für das Weingut Santi zu identifizieren, die zur kulturellen Identität der Kellerei wird. Jede Holzart (Fässer) charakterisiert und verstärkt organoleptische Aspekte der Weine aus dem Valpolicella. Akazie, Kirsche, Kastanie und Eiche sind einheimische Baumarten, die seit jeher die Landschaft mit der Rebbaukultur teilen.
Die wichtigsten Punkte des Santi-Stils sind:
• Corvina: Hauptrebe der Region, die Weine mit einem elegant fruchtigen Stil hervorbringt;
• Große Holzfässer: Typisch für die althergebrachte italienische Tradition, ermöglichen sie eine bessere Sauerstoffversorgung beim langen Ausbau für Weine mit einem grossen Alterungspotential;
• Verwendung lokaler Hölzer: Neben Eichenholz bestehen die im Santi-Keller verwendeten Fässer aus für die lokale Vegetation typischen Hölzern wie Kirsche, Kastanie und in einem kleinen Teil Akazie.
Während sie früher ein wesentlicher Bestandteil der Weinberge und ein charakteristisches Landschaftselement waren, wurden diese Bäume parallel zum intensiveren Weinbau (der Mitte des 19. Jahrhunderts begann und sich ab der Mitte des 20. Jahrhunderts ausbreitete) an den Rand der Weinberge verbannt. Ihr Holz setzte jedoch das Zusammenspiel mit dem Wein fort, da die großen Weiß- und Rotweine während der Weinerzeugung (Bottiche) und vor allem in der Ausbauphase in Fässern aus diesen Hölzern ruhen.
Die grossen Holzfässer - eine italienische Tradition Das Weingut Santi verwendet für die Erzeugung des Amarone Fässer von zwischen 25 und 80 Hektolitern Fassvermögen (d.h. eine durchschnittlichen Fasskapazität von 40 Hektolitern – 4‘000 Liter). Appassimento Bei der Erzeugung von Amarone und Ripasso wird die traditionelle Traubentrocknungstechnik angewandt, bei der die Trauben manuell geerntet werden in kleinen Holzkistchen mit je rund 6 bis 7 kg Traubengut in trockenen und gut belüfteten Räumen, gelagert werden.
Über einige Jahre wird der Wein von Fass zu Fass umgefüllt, wodurch unausgewogene Substanzen beseitigt werden, da sie auf den Fassboden fallen.
Der Vorteil eines "traditionellen" Ausbaus besteht darin, die Aromen des Amarone besser zu erkennen und einen Wein zu erzeugen, der nach vier Jahren aus önologischer Sicht stabil wird.
Die Trauben bleiben zwischen drei und vier Monaten den Trocknungsräumen und werden ständig überwacht, bis sie durch Verdunstung des Wassers etwa die Hälfte ihres Gewichts verlieren und die gewünschte Zuckerkonzentration erreichen.
Die Trauben und die Reben Corvina, Molinara und Rondinella: Dies sind die drei autochthonen Traubensorten, die seit der Römerzeit die Geschichte und den Erfolg der Weine aus dem Valpolicella geprägt haben. Traditionell gelten sie als Symbol der Region.