Weinwissen
Kann ein Rosé-Wein altern?
Oft wird angenommen, dass ein Rosé bereits wenige Monate nach seiner Erzeugung konsumiert werden sollte. Auch wenn diese allgemein verbreitete Meinung auf den Grossteil der Rosés zwar zutrifft, sind so manche Rosés von dieser Verallgemeinerung nicht betroffen, denn sie eignen sich nicht nur gut zur Aufbewahrung, sondern verfügen gar über ein ausgezeichnetes Alterungspotential und gewinnen mit Jahren an Reife und Exzellenz.
Zur Erinnerung kann über die zwei Rosé-Ausbaumethoden in unserem Artikel der Rubrik Weinwissen nachgelesen werden:
• Rosé de pressée : Die Trauben der roten Rebsorten werden direkt vor der alkoholischen Gärung abgepresst. Der Saft hat nur wenig Kontakt mit den Traubenschalen, die die Weinfarbe ergeben. Die erzeugten Weine sind demnach blassrosa, mit subtilen, blumigen und fruchtigen Aromen.
• Rosé de saignée : Die Trauben der roten Rebsorten werden samt ihrer Schale vor der Maischegärung gestampft und mazeriert. Diese Ausbaumethode ergibt Weine mit intensiver Farbe, einem konzentrierten Körper und gut ausgeprägten Aromen.
Rosé-Weine, die in ihren jungen Jahren zu verkosten sind
Es handelt sich hier um Rosés de pressé, die für eine gute Flaschenreifung keine notwendige aromatische Konzentration und Vielschichtigkeit aufweisen.
Dies will nicht heissen, dass der Rosé-Wein ungenügend qualitativ ist, sondern dass er erzeugt wurde, um vielmehr in seinen jungen Jahren konsumiert zu werden und eher mit seiner Frucht und Frische zu überzeugen.
Da die unbeständigen Primäraromen (Zitrusfrüchte, rote Früchte, Blumen) der Cuvée allmählich schwinden, ist es empfehlenswert, diesen Typ Rosé-Wein in einigen Monaten (bis zu 1 Jahr) nach seiner Flaschenabfüllung zu verkosten.
Das ideale Beispiel hierfür ist der Rosé-Wein aus der Provence. Blassrosa, mit einem zart duftenden Bouquet, sind diese Wein in den letzten Jahren zu einem wahren Trend und gar einem Symbol für die Sommerferienzeit geworden.
Unser Favorit
Whispering Angel ist eine weltweite Referenz unter den Rosés der Provence. Dieser ausgesprochen frische Rosé-Wein entfaltet Aromen nach Apfel, Grapefruit und Pfirsich, gestützt durch Feuersteinnoten.
Rosé-Weine, die sich ideal zur Reifung eignen
Ein für die Flaschenreifung bestimmter Rosé-Wein muss über eine ausgeprägte Struktur und Vielschichtigkeit verfügen. Auf dem Rebberg unterliegt der Ertrag stetigen Kontrollen, um die konzentriertesten unter den Trauben auszuwählen. Dank der Saignée-Ausbaumethode kann eine grössere Extraktion der Materie aus den Schalen erlangt werden und somit strukturreiche, vollmundige und intensive Weine erzeugt werden.
Während dem mehrmonatigen Ausbau in Bottichen oder Barriquefässern auf feiner Hefe gewinnt der Wein an Sekundäraromen und Komplexität, was sich fördernd auf die Entwicklung und Reifung des Weins auswirkt sowie die Bewahrung aromatischer Intensität nach dem Verblassen der Primäraromen ermöglicht.
Dies sind Feinschmeckerweine, manche von denen gar jahrzehntelang in Ihrem Weinkeller aufbewahrt werden können.
Unser Favorit
Die Cuvée Duval-Leroy « Femme de Champagne Rosé » gilt als Symbol für das Know-How des Hauses Duval-Leroy. Dieser Spitzenchampagner höchster Qualität wird ausschliesslich in aussergewöhnlich guten Jahren produziert. Die Aromen wilder roter Beeren und Zitrusfrüchte vermählen sich mit Noten von Toastbrot und lassen eine ideal ausgewogene Cuvée von bemerkenswerter Länge entstehen.