Chile
Chile: kontinuierliches Wachstum der Weinerzeugung
Die Reben erstrecken sich heute in Chile über 130'000 ha. Seit dem Jahr 2000 hat sich die Rebfläche mehr als verdoppelt und ein Wachstumsstopp ist nicht in Sicht.
Der Weinbau in Chile erlebte drei bedeutende Entwicklungsphasen: Die ersten Rebstöcke wurden von den spanischen Eroberern im 16. Jh. nach Chile gebracht. In der Mitte des 19. Jh., während der Phylloxera-Krise, wurden europäische Qualitäts-Rebstöcke angepflanzt. Seit Mitte der 1980er Jahre wurde der moderne Weinbau Chiles mit seiner Spitzentechnologie und der Entwicklung der Internationalen Märkte weltweit als bedeutendes Weinbaugebiet mehr und mehr be- und anerkannt.

Schmal, lang und isoliert
Chile ist ein schmales, aber langes Land. Vom Städtchen Arica und den Wüsten im Norden sind es 5000 Kilometer bis nach Kap Horn, dem südlichsten Punkt des Landes. Das Klima ist maritim, geprägt vom Pazifik wie auch von den Anden. Die Tag-Nacht-Temperaturschwankungen sind relativ bedeutend. Obwohl die Breitengrade jenen von Nordafrika oder Südspanien entsprechen, ist das Klima eher vergleichbar mit jenem des Napa-Valleys oder Bordeaux.Chile ist von der Welt abgeschnitten, eingeschlossen zwischen Meer und Bergketten, ist das Land stark isoliert. Das bringt auch seine Vorteile mit sich: So blieb Chile von der Phylloxera-Invasion verschont.
Ein weiterer Vorteil des trockenen Klimas ist die problemlose biologische Bewirtschaftung der Reben. Chile hätte die Möglichkeit, eines der ersten Länder zu werden, vollumfassend auf biologischen Weinbau zu setzen. Die Trockenheit bringt aber auch seine Tücken mit sich, eine Bewässerung der Rebberge ist unumgänglich.
Chile wird heute in vier Weinbauregionen unterteilt: Coquimbo, Aconcagua, Valle Central, Valle Sur. Die Regionen unterscheiden sich in Bezug aufs Klima, Qualität und Traubensorten.
