Graubünden
Vom Föhn verwöhnt
Ein Kanton, drei Regionen
Der Kanton Graubünden ist gesegnet mit Föhn. Dieser Südwind sorgt für trockene und warme Herbsttage, der die Trauben optimal ausreifen lässt. Graubünden erstreckt sich dem Rhein entlang und wird unterteilt in drei Regionen:
Die Bündner Herrschaft, mit dem Gemeinden Fläsch, Maienfeld, Jenins und Malans.
Das Churer Rheintal, welches von Landquart bis Reichenau reicht.
Und das Misox, klein, exotisch und fein, das zuweilen eher zum Tessin gezählt wird.
Das Alpenrheintal ist durch den Rheingletscher entstanden und die Bündner Reben stehen auf Schuttkegeln. Interessant sind die Unterschiede der Bodenstruktur in der Bündner Herrschaft. In Malans beispielsweise herrscht tonreicher Schutt vor. Der Tongehalt nimmt über Jenins und Maienfeld ab und in Fläsch ist mehrheitlich kalkhaltiger Untergrund zu finden. Diese Nuancen unterscheiden auch die Weine der entsprechenden Gegenden.
Bündner Weine werden fast ausnahmslos reinsortig gekeltert und der Ausbau, insbesondere bei den Rotweinen, erfolgt gerne im Barrique.
Die hier meistverbreitetste Rebsorte ist der Pinot Noir
Heute sind 349 Hektaren mit roten Traubensorten bestockt, davon sind 305 Hektaren Pinot Noir. Im Misox, in Südbünden, wird wie im angrenzenden Tessin vorwiegend Merlot angebaut. (24 ha).
Die Bündner Winzerinnen und Winzer setzen auf nachhaltigen Rebbau. Im Branchenverband Graubünden Wein haben sie sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 mindestens 80% aller Rebberge herbizidfrei und 60% biologisch zu bewirtschaften. Dafür wurde die “Biovision 2020” ins Leben gerufen.