Ribera del Duero
Ribera del Duero: die grossen Weine Spaniens
Auf eine lange Weinbautradition zurückblickend, zählt die heute 22'000 ha umfassende Ribera del Duero-Region zu den grossen Sternen am spanischen Weinhimmel und macht dem Rioja-Gebiet immer wieder den Rang als Spaniens Weinregion Nummer eins streitig.
Heisse Tage, kühle Nächte
Bis in die 1980er-Jahre war es relativ still um die Gegend Ribera del Duero, welche entlang des Duero (in Portugal Douro) von der Ortschaft Soria bis 30 Kilometer östlich der Stadt Valladolid führt. Vega Sicilia war das einzige Weingut, das sich bereits 1860 der Weinproduktion annahm. 1980 entdeckte José Fernández die Region für sich und gründete das Weingut Pesquera. Beeindruckt von dessen Qualität, folgte der Ansturm auf die Rebflächen und Weine des Ribera del Duero.
Während die DO Ribera del Duero 1982 gerade einmal 24 Bodegas zählte, sind es heute über 200.
Trotz oder genau wegen diesen Gegebenheiten, sind die Weine aus dem Ribera del Duero besonders interessant. Sie sind dicht, haben eine kräftige Farbe und Geschmacksintensität, viel Tannin, wirken aber durch die hohe Säure frisch und raffiniert. Des schwierigen Klimas wegen, sind markante Jahrgangsunterschiede typisch.
Ribera del Duero setzt auf Rotweine
80 Prozent der Rebfläche ist mit Tinto Fino, einer lokalen Variante der Tempranillo-Traube bestockt. Auch Cabernet Sauvignon, Malbec und Merlot – die damals von Vega Sicilia importiert wurden – sind heute im ganzen DO Bereich für den Weinbau zugelassen. Nicht unter den DO-Status fallen Weissweine, damit positioniert sich die Region Ribera del Duero als klar als Rotweinerzeuger.