Weisswein
Weissweine aus der Schweiz und dem Ausland
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Was ist Chasselas ?
Chasselas, den man auch unter anderen Namen wie Fendant oder Gutedel kennt, ist eine leicht zu kultivierende Rebsorte mit regelmässigen Erträgen. Sein Vorzugsterroir ist die Schweiz, er wird des Weiteren auch auf diversen Weingütern in Deutschland, Frankreich (Elsass, Savoyen, Loire-Tal), Ungarn oder Kanada kultiviert. Ziemlich launisch im Keller, nimmt seine Vinifikation grosse Aufmerksamkeit in Anspruch.
Ausbau des Chasselas im Holzfass
Manche Winzer entscheiden sich für einen mehrmonatigen Ausbau in Holzfässern, unter Vermeidung von Neuholz, um die subtilen Aromen des Chasselas dadurch nicht zu übertünchen. Leichtes Aufeinandertreffen mit Sauerstoff in diesen grossen, porösen Behältnissen verleiht dem Wein grössere Komplexität und Fülle, und ermöglicht damit die Erzeugung von Lagercuvées.
Entdecken Sie hier die Ursprünge und die Charaktereigenschaften des Chasselas.
Wo kommt Chasselas eigentlich her?
Chasselas, sagen Historiker und Rebsortengenetiker, hat ihren Ursprung am Genfersee. Für den Chasselas stehen viele Namen: Fendant, Lausannois, Vivisbacher oder Gutedel. Eine Rebe, deren Name viele Synonyme kennt, ist meist eine alte Sorte. Und die Namen verraten ihren Ursprung und den Weg ihrer Verbreitung. 19 Klonen oder Varietäten werden aktuell im Conservatoire du Chasselas in Rivaz/VD kultiviert.
Die Geschichte der Rebsorte Chasselas und ihrer Synonyme
Zisterzienser Mönche, die ab dem 12. Jahrhundert das Lavaux terrassierten, brachten die Sorte nach Chasselas im Burgund. Dort auf dem gleichnamigen Schloss wurde sie Lausannois genannt. Beliebt als Tafeltraube gelangte sie später in den Sortengarten des Königs von Frankreich, wo sie als Chasselas bekannt wurde. Auf einem anderen Weg brachten Winzer aus Vevey die Fendant ins Markgräflerland (im Südosten Deutschlands), wo sie Vivisbacher hiess und später in Gutedel umbenannt wurde.1848 bestellte der Walliser Staatsrat 50‘000 Stöcke Fendant zur Anpflanzung. Von da an verbreitet sich die Chasselastraube, im Wallis unter dem Namen Fendant bekannt, unaufhaltsam. (Quelle: Historisch-genetische Studie des Ursprungs des Chasselas, J.F. Vouillamoz). Während in der Waadt die Crus die Namen den Dörfer, Domänen und Schlösser ihrer Herkunft tragen, benennen die Walliser ihre Weine nach den Rebsorten. So kam es, dass Fendant zum Synonym für Chasselas oder Gutedel wurde.
Wo wächst Chasselas?
Heute ist Chasselas als Tafeltraube weltweit verbreitet. Wein keltern daraus vor allem Schweizer Winzer (3’672 ha). Ihnen folgen die Markgräfler (1’000 ha). Wenige Chasselas-Weine gibt es im Elsass, in Ungarn und in Kanada.
Die Chasselas-Degustation
Eine horizontale Degustation ermöglicht es Ihnen, verschiedene Chasselas des gleichen Jahrgangs und der gleichen Ursprungsbezeichnung miteinander zu vergleichen. Die vertikale Degustation ermöglicht es ihrerseits, den gleichen Wein, dieselbe Rebsorte oder dieselbe Ursprungsbezeichnung verschiedener Jahrgänge zu vergleichen. Verkosten Sie beispielsweise die « Vertikaldegustationsbox » des Château de Chardonne.
Einen reifen Chasselas-Jahrgang dekantieren
Sollte Ihr reifer Chasselas vor seiner Degustation belüftet werden? Die Antwort ist nein: In diesem Fall wird das Karaffieren nicht empfohlen, da der plötzliche Kontakt mit Sauerstoff eine zerstörende Wirkung auf Ihren Chasselas ausüben wird. Wenn Ihre Cuvée Ablagerungen aufgrund der Auswirkungen während ihres Heranreifens angesammelt hat, so wird empfohlen, den Wein in diesem Fall zu dekantieren. Erfahren Sie mehr über die Unterschiede der Praktiken des Karaffierens und Dekantierens.
Ein Chasselas Pet Nat
Abkürzung des Ausdrucks « Pétillant Naturel» (zu deutsch - natürlicher Schaumwein), ebenfalls unter dem Namen der althergebrachten Methode bekannt, ist die natürliche und artisanale Weinbereitungsmethode der Schaumweine. So wie auch die Rebsorte Chardonnay, eignet sich der Chasselas perfekt für dieses Erzeugungsverfahren und ergibt Cuvées mit lebhaftem, erfrischendem Auftakt sowie Noten von Zitrusfrüchten und Feuerstein, wie der «Près Roc» Pet Nat. Näheres zu dieser besonderen Erzeugungsmethode können Sie hier nachlesen.